Die Leute von Kotti & Co haben aufgeschrieben was für einen miesen Deal die SPD da mit Deutsche Wohnen und Vonovia ausgehandelt hat. Denn es trifft die Bewohner*innen am Kottbusser Tor ganz konkret: Von den 20.000 Wohnungen, die das Land von der DW für wohl mindestens 3 Mrd. Euro zurückkaufen soll, befinden sich viele am Kotti.
„Es handelt sich wohl um einen Teil der 60.000 teilweise (ehemals) Sozialwohnungen, die 2006, im Rahmen der Privatisierung der GSW, für nur 450 Mio Euro verscherbelt wurden. Wenn wir nachrechnen waren das damals ca. 7.500 € pro Wohnung. Damals hieß es, die Wohnungen müssten saniert werden und nur ein Privatinvestor könnte in die Instandsetzung der Häuser investieren. 15 Jahre später sollen die gleichen Wohnungen zum vielfachen Preis dem Land zurückverkauft werden. Instandgesetzt wurden sie nicht, aber alle Leitungen, Aufzüge, Anlagen sind 15 Jahre älter.
Wenn wir mal den noch nicht bekannten Preis für die 20.000 angebotenen Wohnungen „niedrig“ ansetzen und von 3 Milliarden ausgehen, sind das genau 150.000 € pro Wohnung. Vonovia/Deutsche Wohnen machen damit einen Gewinn von 142.500 € pro Wohnung. Und das nach 15 Jahren Zwischeneigentum. Finanziert und gebaut wurden die Wohnen ohnehin mit öffentlichen Mitteln. Damit machen wir als Gesellschaft einen Verlust von rund 2,9 Milliarden! Unsere Wohnungen wechseln also innerhalb von 15 Jahren zum dritten Mal die Eigentümer mit einem riesigen Gewinn für den privaten Investor und riesigen Verlusten für die öffentliche Hand – ohne dass der Zwischeneigentümer nennenswert in den Bestand investiert hätte.
„Das ist ein sehr, sehr teures SPD-Wahlkampfmanöver. Kotti & Co fordert zwar auch weiterhin die Rekommunalisierung ihrer Wohnungen, aber nicht zu jedem Preis! Deshalb fordert die Initiative, „wenn ihr das Kotti kaufen wollt, dann zu unseren Konditionen“:
- 4,-Miete/qm nettokalt
- echte Mieter*innen-Mitbestimmung
- gute Instandsetzung
- Weiterführung des „Modellprojektes Kottbusser Tor“
- Offenlegung und Einsichtnahme in die „Due Dilligence“
- Offenlegung der Kaufverträge